Minolta Dynax 600si Classic
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Hersteller |
Minolta |
Kameratyp |
SLR (einäugige Spiegelreflexkamera) |
Filmtyp |
35mm Kleinbildfilm |
Objektiv |
A-Bajonett Wechselobjektivsystem |
Belichtungszeiten |
30s bis 1/4000s + B |
Selbstauslöser |
Elektronisch mit LED |
Blitz |
Eingebaut LZ 12 + Blitzschuh, TTL |
Batterie |
1x 6V Lithium 2CR5 oder 4x AA Batteriegriff |
Baujahr |
ab 1995 |
Hergestellt in |
Japan |
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Besonderheiten
Autofokus (3 Liniensensoren)
Automatische Erkennung der Filmempfindlichkeit (DX)
Automatischer Filmtransport (2 Bilder pro Sekunde)
High-Speed Blitzsynchronisation bis 1/4000s
Drahtloses Blitzprotokoll mit Blitzanteil-Steuerung
Mehrsegment-Belichtungsmessung
Klassisches Design
Das ist die Kamera, mit der ich mit Abstand die meisten Filme verschossen habe. Nicht 20 oder 30, sondern mehrere hundert Stück. Was ich an dieser Kamera am meisten schätze, ist das geniale Bedienkonzept. Die Einstellräder orientieren sich genau am klassichen Design der vollmechanischen Spiegelreflexkameras. Daher die Zusatzbezeichnung "classic". Die Dynax 600si setzt außen auf ein bewährtes Konzept und innen auf neuere Technik. Das Verhältnis zwischen dem, was man selbst einstellen möchte und dem, was die Kamera dem Fotografen abnehmen soll, lässt sich hier sehr schnell und komfortabel einstellen. Bis heute orientiert sich das Bedienkonzept der digitalen Spiegelreflexkameras am klassischen Kameradesign.
Die Kamera verfügt, wie die meisten analogen SLR, über keine Bildstabilisierung. Es ist daher von Vorteil, dass die Kamera nicht zu leicht und nicht zu klein ist, da das Eigengewicht vor Verwacklungen schützt. Mit ihren 900 Gramm (mit Hochformatgriff und Batterien, ohne Objektiv) liegt die Kamera außerordentlich gut in der Hand.
Mit dem Autofokus war ich sehr zufrieden. Natürlich wird dieser übertroffen von neueren Dynax Modellen, und erst recht von digitalen SLRs, die schon bei sehr wenig Licht fokussieren und sogar bewegte Motive zuverlässig verfolgen können. Man muss jedoch bedenken, dass der AF 1995 immer noch eine relativ neue Technik darstellte und ein guter Teil der damals aktuellen Kameras noch manuell zu fokussieren war. Die 600si ist keine Profikamera für Sportfotografie, sondern galt eher als solides Modell oder oberen Mittelklasse.
Darüberhinaus erlaubt das große, helle Sucherbild manuelles Fokussieren mit brauchbaren Ergebnissen.
Wenn man will, macht die Kamera alles automatisch. Die meiste Zeit über verwendete ich die Kamera im A-Modus (Zeitautomatik). Überhaupt arbeiten die Halbautomatiken der Dynax 600si sehr zuverlässig, auch in Verbindung mit mehreren Systemblitzen! Letztere können sogar drahtlos durch den eingebauten Kamerablitz gesteuert werden, es ist kein zusätzlicher Master/Sender notwendig. Spot-, Mehrfeld- und Mittenbetonte Messung sind ebenso vorhanden, wie Programm-Shift und die AEL-Funktion. Die Kamera bietet weiterhin die Möglichkeit alles manuell einzustellen.
Für den Betrieb wird eine 2CR5 Lithium-Batterie benötigt. Diese kann über einen vergleichsweise langen Zeitraum gelagert werden und verfügt über eine sehr geringe Selbstentladung. In der Praxis können mit einer Lithium-Batterie mindestens 10 Filme verschossen werden, sofern der eingebaute Blitz häufig verwendet wird. Ohne den internen Blitz oder mit einem separaten Aufsteckblitz reicht eine Batterie für ca. 20 Filme.
Bei häufiger Verwendung lohnt sich die Anschaffung des sogenannten Hochformathandgriffs (Minolta VC-507, auch "Batteriegriff" genannt). Damit kann die Kamera mit 4 normalen und preiswerten AA-Batterien bzw -Akkus betrieben werden. Der Hochformatgriff bietet zusätzlich einen Anschluss an eine Studioblitzanlage. Die Schaltung ist für Zündspannungen bis 400 Volt ausgelegt.
Die Kamera läuft bis heute, wie am ersten Tag, ohne jemals gewartet werden zu müssen.









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